SAMSTAG, 27. JULI 2013

Am Samstag werden die Podiumsdiskussionen und Workshops in drei zeitlichen Blöcken stattfinden: Beginn 10 Uhr, 13 Uhr und 16 Uhr. Dazwischen gibt es gemeinsames Essen, ein guter Rahmen für den Austausch und Networking. Abends ab 20 Uhr gibt es Kultur, Musik und Fest, denn das gemeinsame Feiern und Lachen soll nicht zu kurz kommen.

Alle Veranstaltungen im Raum “Schlossgarten” werden simultan übersetzt.

PROGRAMM 10:00 Uhr

Polizei und Justiz gegen Bewegungen,
die sich gegen unnütze Großprojekte engagieren

Podiumsdiskussion | ID A08 | Raum Schlossgarten
mit Martina Moog, Dieter Reicherter, Holger Isabelle Jänicke
Verschiedene Bewegungen gegen unnütze Großprojekte haben massive Polizeigewalt und Verfolgung durch die Justiz erlebt. Wir wollen Erfahrungen zusammentragen, die Funktionsweise von Repression beleuchten und Gegenstrategien diskutieren.

Von Startbahn-West bis Gorleben
Soziale/ökologische Bewegungen als emanzipatives Element

Bebilderter Vortrag | ID A09 | Raum Südflügel
Referent: Michael Wilk
Ein bebilderter Vortrag mit Ausflug in die Praxis gegenwärtiger staatlicher Herrschaftsstrategien (z.B. Mediationsverfahren).

Atomenergie in der EU: Pläne, Positionen, Widerstand
Workshop | ID B05 | Raum Nordflügel
Referentin: Regine Richter von der Gruppe “urgewald”
In 28 EU-Staaten gibt es fast 28 verschiedene Positionen zur Atomenergie. Von entschiedenen Gegnern bis zu glühenden Verfechtern. Überblick über Akteure, Positionen, geplante Projekte und Widerstand in verschiedenen Ländern.

Unnützer Kapital – ismus
Workshop | ID C06  | Zelt 1
Referent: Lothar Galow-Bergemann
Projekte wie S 21 sind in der Logik der Kapitalverwertung keineswegs unnütz, unsinnig, zu teuer. Es gibt sie nicht, weil Politiker unfähig, Ingenieure stümperhaft oder Spekulanten gierig wären. Sondern weil alle das tun, was kapitalistisch vernünftig ist.

CO2 vergraben? – CCS, das trojanische Pferd der Kohleverstromer
Workshop | ID N14  | Zelt 2
Referentin: Martina Herzog-Witten, Christfried Lenz von BI “Kein CO2-Endlager Altmark”
Grün bemäntelte Kohlekraftwerke sollen die Energiewende verhindern. Gigantisches Endlagerproblem durch jährlich verpresste Milliarden Tonnen CO2. Die EU will dies erzwingen – Regionen und Länder kämpfen dagegen.

Müllverbrennung die chronische Volksvergiftung – Zukunft durch Kreislaufwirtschaft total
Workshop | ID C03 | Zelt 3
Referenten: Jochen Schaaf, Christian Jooß
Die Müllverbrennung vernichtet nicht nur wertvolle Rohstoffe, sondern vergiftet Luft und Wasser und schafft täglich riesige Mengen an giftiger Schlacke. Nur die umfassende und allseitige Kreislaufwirtschaft ist imstande Müll zu verhindern und den künftigen Generationen eine bessere Erde zu hinterlassen. Wir werden auch diskutieren, ob dies in diesem Wirtschaftssystem überhaupt möglich ist.

Hasankeyf – Staudammprojekt Südosttürkei
Vortrag | ID B02 | Zelt 4
Referent: Ercan Ayboga
Ercan Ayboga ist der internationale Sprecher der Initiative zur Rettung von Hasankeyf, die seit 2006 gegen den destruktiven Ilisu-Staudamm in Türkisch-Kurdistan kämpft. Er hat die Initiative mit aufgebaut und mit dazu beigetragen, dass die bereits beschlossene Hermesbürgschaft 2009 zurückgezogen wurde. Ercan Ayboga ist Wasserbauingenieur. Sprache: deutsch.

Schleichende Privatisierung bei Wasser und Energie in ganz Deutschland, in Europa, weltweit
Workshop | ID A03 | Zelt 5
mit Barbara Kern, Jens Loewe, Ulrich Jochimsen, Stuttgarter Wasserforum
Die Kartellämter, der verlängerte Arm der Konzerne, sind erfolgreich dabei in deutschen Kommunen die europaweite Ausschreibung für Strom, Gas, Fernwärme und Wasser durchzudrücken.

Emanzipatorische Perspektiven der Bewegung
Workshop | ID C05 | Zelt 6
mit Tina Fritsche (Recht auf Stadt Hamburg), Annette Ohme-Reinicke (Soziologin), Peter Gruber (BürgerInnen-Parlament), Peter Streiff (SOFa)
Recht auf Rathaus, Recht auf Stadt, Recht auf Lebensraum. Der Workshop gibt einen Einblick in den zivilgesellschaftlichen Prozess vielfältiger Initiativen. Ziel ist das Herausarbeiten und Ausloten von Gemeinsamkeiten und die Vernetzung der Bewegungen auf den Grundlagen eines emanzipatorischen und außerparlamentarischen Selbstverständnisses.

 

PROGRAMM 13:00 Uhr

Bewegungen und Parteien – gegenläufige Ziele?
Podiumsdiskussion | ID A10 | Raum Schlossgarten
mit Peter Grottian (Berlin), Paolo Prieri (Susa-Tal), Jens Loewe (Stuttgart), Daniel (Lyon), Volkan Yarasir (Istanbul).
Was wollen Parteien? An die Regierung, an die Macht. Das ist ihre innere Logik.
Was wollen Bewegungen? Ihr jeweiliges Ziel durchsetzen – gegen die Regierung, gegen die Macht. Und die Bewegungen entwickeln sich, ihr Bewußtsein, ihre Ziele. Ist “Keine Macht für niemand” ihre innere Logik?

Anti-Atom-Podiumsdiskussion: Lieber aktiv, als radioaktiv! Ergebnisse und Perspektiven der Bewegung
Podiumsdiskussion | ID A07 | Raum Südflügel
Mit Michael Wilk (AKU Wiesbaden), Peter Moritz (in Kontakt mit indischen Anti-Atom-Gruppen), Cécile Lecomte (Umweltaktivistin), Tomoko A. (Kontakt zu japanischen Anti-Atom-Gruppen), Jean Paul Lacote (Alsace nature), Wolfgang Sternstein
Atomkraftwerke sind unsinnige und oft aufgezwungene Großprojekte, die die Menschheit bedrohen. Der geplante internationale Atomfusionsreaktor ITER im Rhonetal ist ein Megaprojekt. Die Anti-Atom-Bewegung ist eine der ältesten Bewegungen gegen Großprojekte. Wir wollen über Erfahrungen, Erfolge und Niederlagen sowie die Perspektiven dieser Bewegung diskutieren.

Grosse Infrastruktur-Projekte zur Überwindung der Krise?
Die versteckten Risiken der ‘Europe 2020 project bond’ Initiative
Workshop | ID C11 | Raum Nordflügel
Referentin: Elena Gerebizza
Die Europäische Kommission und die Europäische Investitionsbank haben die”Europe 2020 project bond initiative” lanciert – ein innovatives Finanzinstrument für den Bau großer Infrastrukturprojekte von “europäischer Priorität”. Damit will man Europa helfen, die Krise zu überwinden.

Ureinwohner Amerikas – ihre Weltsicht und ihr Leben im Einklang mit der Natur
Vortrag | ID C07 | Zelt 1
Referent: Osvaldo Calle Quiñones
Wir Weißen in den “entwickelten” Ländern haben es fertig gebracht, innerhalb von 200 Jahren die ganze Menschheit in den Abgrund zu fahren. Die Ureinwohner Amerikas leben seit Jahrtausenden nach Regeln und Konzepten, die Mensch und Natur bewahren. Wäre es da nicht an der Zeit, dass wir von ihnen “Entwicklungshilfe” bekämen?

Die Idee einer Umweltgewerkschaft wird vorgestellt
Workshop | ID C12 | Zelt 2
Referenten: Jochen Schaaf, Christian Jooß, Detlef Rohm
Die Umweltbewegung hat schon viel bewegen können. Doch die drohende Klimakatastrophe konnte durch sie bisher nicht aufgehalten werden. Um zu einer überlegenen Kraft zu werden, muss sie die bisherige Zersplitterung und die Trennung von der Arbeiterbewegung überwinden, eine gesellschaftsverändernde Richtung einschlagen und international wirken können. Nur so haben wir eine Chance gegen die Hauptverursacher der globalen Umweltkrise, die internationalen Banken und Konzerne.

Mechanismus Großprojekte – Entstehung und Legitimität?
Workshop | ID B07 | Zelt 3
Referent: Roland Morlock, Ingenieure gegen S21
Kern des Workshops ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede aktueller Großprojekte darzustellen. Durch Vergleich ergeben sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede, deren Analyse von den Teilnehmern versucht werden soll.

Pressearbeit im Zeichen des Privatisierungs-Geschäftsmodells Public Private Partnership
Vortrag | ID N15 | Zelt 4
Referentin: Ulrike von Wiesenau, Berliner Wassertisch
Berliner Wassertisch: Pressearbeit im Zeichen des Privatisierungs-Geschäftsmodells Public Private Partnership, am Beispiel der Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe.

Zeit des Zorns – wir müssen alles selber machen
Workshop | ID N16 | Zelt 5
Referentin: Jutta Ditfurth.
Eine andere Gesellschaft ist möglich. Die Mittel, durch die wir dieses Ziel erreichen könnten, werden manche eine soziale Revolution nennen. Einverstanden.

Tour de Natur
Workshop | ID N01 | Zelt 6
Beschreibung folgt.

PROGRAMM 15:00 Uhr

Theater: Immer Ärger mit der Justiz. U.a. mit Holger Isabelle Jänicke.

PROGRAMM 16:00 Uhr

Une solution révolution?
Podiumsdiskussion | ID A12  | Raum Schlossgarten
Verschiedene Möglichkeiten des Protests, Widerstands – verschiedene Radikalitäten, Möglichkeiten politischer Aktivitäten und Aktionen für eine andere Gesellschaft, eine andere Welt ist möglich. Mit Michael Wilk (Anarchist), Cécile Lecomte (Aktivistin), Jutta Ditfurth (Publizistin), Siri Keil (Recht auf Stadt), Volker Lösch (Künstler), Ercan Ayboga (Journalist).

Gewerkschaften und Taksim-Protest
Bericht | ID N09 | Raum Südflügel
Referent: Mehmet Calli, Gewerkschafter gegen S21
Die Gezi-Taksim-Proteste haben verschiedene Bewegungen zusammengebracht.
Gewerkschaften hatten zu Steiks aufgerufen. Mehmet Calli berichtet über die Hintergründe der Proteste, über das Bauvorhaben am Taksimplatz und über die Rolle der Gewerkschaften dabei.

Finanz- und Wirtschaftskrise, eine wertkritische Analyse
Workshop | ID N23 | Raum Nordflügel
Referent: Thomasz Konicz. ”Die Linke fordert Investitionen im “sozialen Bereich”, um das Wachstum wieder anzukurbeln! Der Wertkritiker Tomasz Konicz deckt in seiner Analyse die systemischen Ursachen der Krise auf, wobei die derzeitige Eurokrise in einen historischen und globalen Kontext eingeordnet wird. Der eskalierende Krisenprozess wird somit als eine Folge der Widersprüche begriffen, die der kapitalistischen Produktionsweise innewohnen. Daraus folgen ganz andere Antworten und Perspektiven.”

Protestantische Kirchen und Großprojekte
Workshop | ID N02 | Zelt 5
mit Eberhard Dietrich, Friedrich Gehring. ”Im Hinblick auf Großprojekte haben die Kirchen Grundsätze und Leitlinien entwickelt, mit denen sie solche Vorhaben aus christlicher Sicht ablehnen müssen oder sie bei der Planung und Durchführung kritisch begleiten können.”

 

ABENDVERANSTALTUNG 20:00 Uhr

SOFORTMUSIK – organisierte Partyzipation

 

ROCKING FOR LOVE, SINGING FOR PEACE, JAMMING FOR FREEDOM